Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 2. Dezember 2011

Seit wann schreibst du Beiträge?

Seit wann schreibst du Beiträge?
Bist du mit der Entwicklung des Forums zufrieden?
Hat sich deine Art zu schreiben, seit dem ersten Beitrag, geändert?
Hast du dich geändert, weil du schreibst?
Warum schreibst du überhaupt?
Hast du schon einmal daran gedacht aufzuhören zu schreiben?
Wie viele Tastaturen hast du schon kaputt geschrieben?
Wie schnell kannst du tippen?
Was hast du für ein Hcp an der Tastatur?
Schreibst du mit allen 10 Fingern?
Schreibst du auch während du telefonierst?
Schreibst du lieber morgens oder abends?
Wann sind deine Beiträge - aus deiner Sicht - besser: morgens oder abends?
Wann schaust du das erste Mal in den Computer ob jemand was geschrieben hat: Vor oder nach dem Frühstück?
Im Fall von vor: Schmeckt dir das Frühstück besser, wenn noch niemand auf deine Beiträge geantwortet hat oder wenn jemand was geantwortet hat?
Im Fall von nach: Verdaust du das Frühstück besser, wenn du was geschrieben hast oder wenn du nichts geschrieben hast?
Was frühstückst du überhaupt?
und mit wem?
und wann?
und wozu?
Frühstückst du überhaupt?
wenn nein warum nicht?
wenn ja warum?
Glaubst du nicht auch, dass ein gutes Frühstück für den normalen Lebenswandel wichtig ist?
Was ist für dich am Wichtigsten, um das Gefühl zu haben einen normalen Lebenswandel zu führen?
Erfüllt Schreiben dein Bedürfnis nach einem normalen Lebenswandel?
Hast du manchmal das Gefühl, dass du viel mit Leuten zu tun hast, die von sich auf andere schließen?
Fühlst du dich gerne im Mittelpunkt der Welt?
Was wäre, wenn du tatsächlich der Mittelpunkt der Welt wärest?
Was muss man aus deiner Sicht sein, um der Mittelpunkt der Welt zu sein?
Kennst du jemand der sich als Mittelpunkt der Welt fühlt, um den herum sich die Welt dreht?
Wie würde sich die Welt drehen, wenn sie sich um jemanden drehen würde, der sich als Mittelpunkt der Welt fühlt?
Wie würde sich die Welt drehen, wenn sich jeder auf der Welt als Mittelpunkt der Welt fühlt?
Würde sich, wenn alle auf der Welt gleichzeitig nach rechts laufen, die Welt langsamer drehen?
Was wäre, wenn alle die nach rechts gelaufen sind, nach 50m plötzlich stehen bleiben; Würde sich die Welt dann schneller drehen als vorher?

Und ich habe heute schon wieder einen 1m Putt vorbei geschoben!

Tee 3 Römergolf I am 2. Dezember 2011

Dienstag, 8. November 2011

Spiel ich seit Jahren auf die falsche Seite?


Also es ist so.
Ich denke mir, ich kann mich nach links (mit Rechtsschlägern, bei denen die Schaufel nach links zeigt) nicht so gut ausdrehen. Irgendwas sperrt in der Hüfte. Ausserdem bekomm ich zunehmend Schmerzen im gesamten Untergestell. 

Und dann gibt es doch sowas wie ein Standbein, auf das man sich stützt, wenn man sich nach vor fallen läßt oder geschubst wird, und dann habe ich vergessen, ob DAS nun das kräftigere Bein ist ODER ob man sich mit dem kräftigen Bein nun abstossen soll?

Wenn nun mein rechtes Bein mein Standbein ist sollte ich mich eigentlich nach rechts ausdrehen oder? Ausserdem komm ich da "mit der Hüfte voraus" viel weiter.

Und warum heisst es links spielen, obwohl man sich nach rechts ausdreht und was hat das eigentlich mit Linksgolf zu tun?

Habe mich nun eine Stunde mit dem Links-Schwung beschäftigt (der nach rechts geht) und werde das wohl nicht verstehen, was die linke Hand da nun machen soll, weil sie doch einen flachen Stein so über das Wasser schleudern können soll, dass er mehrmals aufplattelt, was sie definitiv nicht kann, was Frau Oelmann nicht verstehen können wird, weil sie doch alles mit beiden Händen kann.

Gekommen ist alles so.
Habe im Garten das Laub zusammengekehrt, mit einem sog. Laubrechen. Das ist so ein dreiecksförmiges Ding mit vielen langen, von Stil ausgehenden schmalen weichen Stäben dran …

… und wenn ich die rechte Hand oben habe, und nach rechts kehre, also wie ein Linkshandgolfer, habe ich eine atemberaubende Kontrolle über den Abstand zum Boden und kann aus Winkeln ohne meinen Stand zu verändernd die kleinsten Blätter aus Ecken rauskitzeln das es eine wahre Freude ist.
Andres herum fühlt sich das auf Grunde meiner Beschäftigung mit Golf natürlich "nicht so schlecht an" aber ich bekomm bei weitem nicht diese Virtuosität mit dem Werkzeug hin. Irgendwie fehlt die "Längenkontrolle" zum Boden. Der Besen steckt manchmal oder geht schwer durch oder zu leicht oben drüber.

Also komm ich auf die Idee, die rechte Hand, die obere, wenn ich nach links kehre, ist die Längenkontrolle zum Boden, die linke, schabt nur seitlich am Körper vorbei.

Auf Golf übertragen würde das bedeuten, dass die linke Hand, wenn man "normal" mit rechten Schlägern spielt, also nach links schlägt, die Abstand-Kontrolle zum Boden bedeutet (und ich bin Rechtshänder) und die rechte Hand nur "seitlich durchschiebt". (Was natürlich nicht stimmt, denn die rechte hat als Hitter natürlich noch ganz andere Aufgaben.)

Was nun nach rechts (also mit Linkshand Schlägern) besser gehen sollte, weil die rechte (als Rechtshänder) die Längenkontrolle zum Boden gibt.

Was wiederum bedeutet. Wenn man ein Linkshand ZUG Spieler ist (gemeinhin Swinger genannt) sollte man dann nicht als Rechtshänder) mit Links-Schlägern spielen?
Und Witze-Versa sollte man dann nur als Hitter mit forcierter rechter Hand mit Rechtsschlägern spielen?
Was ich ja eigentlich auch bin!

Und wie ist das nun mit dem Stemmbein und meinen Schmerzen im Untergestell? Magnesium? Das Herr Pletsch doch schlussendlich als wahren Grund für das Erreichen der Einstelligen Zahl angibt?

Nehm' ich doch brav!

Ratlose Grüße
Professor

Freitag, 30. September 2011

Turnierbedingungen

Im Turnier herrschen eigene Gesetze. Es ist Golfspiel unter besonderen Bedingungen.

Im Turniergeschehen kommt auf, ob dich:
> Lästige Flightpartner stören
> Wartezeiten langweilen
> Publikum auf der Terrasse oder am Abschlag zu besonders guten (oder schlechten) Schlägern "verhelfen"
> Du unter Druck, der sich automatisch Einstellt wenn du "für deine Verhältnisse" gut liegst, noch immer "deine Schläge machen kannst".

Der Druck, der sich beim Spiel einstellt, ist die Vorstellung, wie schön es doch wäre, das Turnier mit diesem guten Ergebnis "nach Hause" zu spielen.
Ich kenne keinen Spieler, der sich das nicht denkt, wenn man "gut liegt".

Ich finde es auch falsch, daran arbeiten zu wollen, dass diese Gedanken nicht da sind (vielleicht kann man daran arbeiten, dass sie nicht da sind im Setup, das weiß ich nicht, denn ich spiele ja wie gesagt mit meinen Gedanken" ... auch im Setup ...

Und wieder ein Vergleich.

Warum sind die Wiener Philharmoniker so ein tolles Orchester und eines der Besten der Welt?
Warum haben sie "bessere Fähigkeiten" als ein Orchester, das hauptsächlich Konzerte spielt, also konzertante Aufführungen macht?

Weil es ein Opernorchester ist.

Von einem Opernorchester werden andere Dinge erwartet, als von einem konzertanten Orchester. Die Oboe muss zB im Pianissimo der Sopranistin ein hohes C einsetzen können und die Stimme dabei nicht "übertönen".
Ein Opernorchester kann viel viel leiser spielen als ein "normales" Orchester. Ein Opernorchester muss also unter wesentlich verschärfteren Bedingungen wesentlich heiklere Aufgaben erfüllen. (Turnierbedingungen.) Es hat also dadurch mehr Möglichkeiten. Eine einzelne Stimme als Orchester zu begleiten, ist wie irre schmale und lange Fairways, mini Grüns, reichlich Wasser und 20 Bunker pro Bahn zu haben.

Ein Mensch, der keine Turniere spielt, hat lange nicht so viele Möglichkeiten, das Golfspiel unter besonderen Bedingungen einigermaßen normal zu überstehen. Die kleinste Ablenkung wird ihn aus der Bahn werfen. Er hat so zu sagen keine Bühnenerfahrung.
Ein Mensch, der viele Jahre auf verschiedenen Bühnen (Plätzen) zu Hause ist, hat eine derartige Routine (bestenfalls hat er auch noch dazu im Opernorchester gewirkt) und wird mehr Möglichkeiten besitzen, nicht aus der Bahn geworfen zu werden, den Rhythmus zu halten. Wink

Er hat auch mehr Erfahrung, welche Karte mit wie viel Risiko gespielt werden kann. Und hier sitzt die einzige Coolness, die ein Spieler unter besonderen Bedingungen zur Verfügung hat: Die Erfahrung!

Und niemand kann die Erfahrung haben, ohne sie gemacht zu haben!

Dienstag, 30. August 2011

Balance

Zeit ein neues Geheimnis zu lüften.

Vielleicht eh bekannt, aber für mich faszinierend.

Ein Spieler, der sich 3 Jahre mit Golf beschäftigt ohne einen Ball geschlagen zu haben.
Spielt 5 Turniere um Hcp 18 zu haben.
Lernt seinen Golfschwung vor einem Spiegel mit Hilfe von Standbildaufnahmen seines alten Videorecorders.

Man muss dazu sagen, der Mann ist Statiker und Physiker und merkt, ohne es probiert zu haben, der Golfschwung muss etwas mit der Statik des Körpers zu tun haben ... sprich Balance ... meine Aufnahme-Antennen waren auf höchste Empfindlichkeit geschaltet.



Und zwar so.
Wie ein Tai Chi Meister, stellt sich der Mann nun Abend für Abend im Winter bloßfüßig vor den Spielgel um in Superzeitlupe Bewegungen zu machen, die dem Golfschwung gleichen sollen und zwar in der Form, dass die Aufmerksamkeit auf die Fußsohlen gerichtet ist, die Sensibilität auf die Statik des Körpers so weit auf Empfindlich geschaltet, dass der Körper, legt sich der Schläger nur um einen cm aus der Bahn, egal ob nach vor oder nach hinten, sofort ins wanken kommt und in weiterer Folge umfallen würde. Die Bahn, die Ebene, die Drehung, das Kippen der Hüfte, alles wird möglichst ohne Kraft ausgeführt, er hätte können in jeder Stellung minutenlang verharren, alles "ergibt" sich von selber.

Pro sec. einen cm, in 1000den Wiederholungen über 3 Jahre, hat der Mann nicht nur einen der besten und vor allem effizientesten  Schwünge die ich je gesehen habe, sondern trifft verlässlich und haut sein Eisen vier 200m. Ich war selbst dabei, wir gingen ein Turnier, der längste Schläger war das 4er Eisen und er nimmt erst ein Holz, nur eines, weil die anderen haben ab 260m eine zu große Streuung, also er nimmt erst ein kleines Holz, wenn er single Hcp hat. (Die nächste Anschaffung ist ein 3er Eisen ... damit kommt er erst mal aus.)

Übrigens hat der Mann die ersten 2 Jahre wenig Zeit zum Golfen und hat sich meist auf einer Range herumgetrieben um seine Statik zu testen, der Ballflug war ihm ganz schön wurst.

Das Beste an der Sache.
Er spielt Draw und Fade in dem er sein Gewicht einmal mehr auf den Ballen und einmal mehr auf die Ferse des linken Fußes verlagert. (Du kannst nicht von aussen kommen, wenn das Gewicht auf dem Ballen ist. Wann immer man eine "erhobene" große Zehe oder Ballen am linken Fuß sieht, muss der Spier was machen um das Ungleichgewicht in der Statik aus zu gleichen.)

Mehr muss man nicht machen.
Toll nicht?

CIAO

Freitag, 22. Juli 2011

Den wiederholbaren Schwung gibt es nicht!

Man kann ja auch einen Ton nicht noch einmal spielen, den man schon einmal gespielt hat.

Das Einzige was man finden kann, ist eine wiederholbare Übung. Man sollte halt seine Tonleitern machen, dem Hirn also die Möglichkeit geben, täglich während vieler Bälle ganz andere Befehle in die Muskeln zu jagen, die man vorher natürlich nicht gekannt hat.

Die motorische Übung lernt dem Körper den Schwung, der sich erst einstellt, wenn man seine Tonleiterübungen gemacht hat. (Niemand wird versuchen, schlechte Ballflüge zu wiederholen)

Auf der Suche nach der richtigen Bewegung, vergisst der gemeine Golfer, dass es "die richtige Bewegung" immer nur in Bezug auf die jeweilige Anforderung gibt. Also die Situation in der ich bin, wenn ich zum Ziel schaue und dann hinunter zum Ball. Doch die ist jedes Mal neu.

In dieser Situation kann ein Golfer nur bestehen, wenn er auf die Bewegungsmuster Zugriff hat, die ihm die Erfahrung durch die Übung geboten hat, die man nur erleben kann, wenn man über viele Jahre seine Tonleiterübungen gemacht hat.

Wir reden immer von Dingen, die nicht stattfinden können, weil gewisse Dinge nicht stattgefunden haben. Der Lehrer kann und soll Hinweise geben, wie man Übungen verfeinern kann, weil er die Erfahrung haben sollte, wie das geht. Den Schwung lernen, muss man schon selber.

Den wiederholbaren Schwung gibt es nicht! Es gibt nur ein motorisches Potential, auf das der Schwung Zugriff haben sollte, auf die jeweils "geänderte Situation" reagieren zu können.

Niemand kann verlangen, dass ein soeben erzeugtes Gefühl beim Blick zum Ziel und hinunter zum Ball, welches der Spieler jedes mal "zu ersten Mal hat" in eine Bewegung umzusetzen ist, die er schon mal gemacht hat. Wenn das Gefühl für dieses Situation neu ist, wird auch die Bewegung neu sein, die er im Stande sein muss, zu tun.

Lerne keinen "Wiederholbaren Schwung", lerne auf jede Situation richtig zu reagieren. (Und das überlasse dem Muskelgedächtnis, das du nur über Tonleitern und Arpeggien oder zig-Tausend Bälle erziehen kannst.

Wenn man zum Ball runterschaut und dann zum Ziel. Da spielt sich etwas im Hirn ab, was noch nie zuvor da war. Und komischerweise ist der Sinnesreiz schon anders, geht man nur 2m von diesem Platz weg ... Dieser Reiz, dem du jetzt ausgeliefert bist, ist nicht trainierbar ... er ist einfach da, und zwar so, wie er zuvor noch nie da war und nur durch Erfahrung, Übung und Gewohnheit, kann man lernen, wie man sich in dieser Reizflut verhält. Gewissheit aber gibt es keine!
Du kannst nur immer und immer wieder hoffen, dass das, was du trainiert hast, in der Situation in der du gerade bist, also dem Reiz dem du gerade ausgeliefert bist, Anwendung findet.... wenn du Glück hast ... und wie sagte Gary Player ... "Es ist schon komisch, je mehr ich übe desto mehr Glück habe ich ..."

Als Musiker macht man die Erfahrung, dass man auf der Bühne dann besteht, wenn man viele viele Übungen gemacht hat und dabei sich selber beobachtet, wie die Muskeln und die Bewegung auf die vielen Übungen reagieren. Auf einmal, wenn du sehr viel übst, nur motorisch, ohne Denken (du kannst sogar Fernsehn dabei, oder ein Buch lesen) wird sich ein Muskeltonus einstellen, der dich müheloser spielen und im Fall Golf, schlagen läßt.

Auf diesen Muskeltonus kannst du auf der Runde, wenn du einem (störenden oder positiven) Reiz ausgeliefert bist, zugreifen. Du kannst dich auf ihn verlassen. Die Erfahrung zeigt, je mehr du dich auf ihn verlassen kannst, desto sicherer wird "dein Ergebnis" sein.

Es ist ein Üben, wo du nicht nach einem "Wiederholbaren Schwung" strebst, sondern du strebst nach einer Beobachtungs-Möglichkeit, wie die Übung deinen Schwung verändert.
Lerne dich und die Auswirkung der Übung zu beobachten und du kommst dem Geheimnis der Reaktion deines Körpers in bestimmten Situationen, näher!... ;-)

Du spielst ein Prelude von Bach und es gickst und gackst hint und vorn ...
Mach eine Stunde Tonleiter und schau dir dabei das Finale der "Open Championship" an. Das Prelude wird nach einlochen des letzten Putts sauber, rund und leicht von der Hand gehen.
Wenn du die gleiche Stunde das Prelude geübt hättest, wäre das Stück nur noch verkrampfter und unrunder. is so ... :)

"Lass Deine Stimmung nicht von Deinem Spiel beeinflussen, sondern mache es andersherum."
Darren Clarke

Das geht aber eben nur, wenn du ein ebenso kräftiges Potential mit auf die Runde nimmst, das deiner Stimmung Parole bieten kann. Und ich denke, das Potential heisst: Übung! Und die Fähigkeit, deine Übung so zu beobachten, damit sie dir nützt. (Natürlich ändert sich dein Üben, wenn du diese Beobachtung anwendest.)
Es ist nicht der Charakter der notwendig ist (Vorraussetzung), um einen "wiederholbaren Schwung" zu lernen und zu können.
Es ist die Beobachtungsgabe deines unerlässlichen Übens, die den Charakter bildet und dir ein Potential auf die Runde mitgibt. Dieses Potential überwindet Stimmungsschwankungen und stellt sich Sinnesreizen entgegen, die sich einstellen, wenn du abwechselnd zum Ziel und zum Ball schaust.

Versucht einmal zu denken, dass man niemals im Leben einen (oder zwei) identische Schwünge wird spielen können. Wozu ihn also auch nur ansatzweise anstreben?

Jeder Schwung wird sich vom anderen unterscheiden.

Die Sinnesreize versuchen weg zu schalten, ist Unfug.
Also lernen, damit um zu gehen.
Aber nicht in dem ich versuche, einen Schwung zu lernen, der sich "über diese Reize stellt" oder dem diese Reize nichts anhaben können, sondern, einen zu lernen, der diese Reize in seinen Schwung "mitnimmt".
Vollkommen beruhigt vor dem Ball stehen, weil man weiß, dass der Körper auf diese Situation mit der richtigen Bewegung reagieren wird. Da hat selbst die Stimmungsschwankung keine Chance ...

Viel Freude wünscht
Professor Groover

Mittwoch, 22. Juni 2011

Das Vogerl

Das Vogerl setzt sich auf den Schlägerkopf im höchsten Punkt des Aufschwungs. Es zwitscherte kurz und ich weiß, jetzt ist vorsicht geboten wenn dem Vogerl nix passieren soll. Ich starte sehr sanft meinen Abschwung und stelle mir vor, wie dem Vogerl die Federn aus dem Gesicht geweht werden, ähnlich Quax dem Bruchpilot. Kurz vor dem Impact höre ich ein leises "ups"; Das Vogerl hüpft für die Zeit des Treffens in die Höhe um gleich wieder auf dem Schlägerkopf Platz zu nehmen, es geht ja noch in die Höhe.

Ich stehe auf der Rang und dreh mich um. 10-75 Vogerl stellen sich an um auch einmal die Höllenfahrt zu wagen.
Ja, was ist das denn? Ist die Übungsrange ein Rummelplatz für Federvieh geworden? Auf der anderen Seite der Range tummeln sich ein paar Raben, die miteinander schwatzen. Die warten wohl nur drauf, bis die Eisen durch sind und die Driverübungen dran kommen.

Bei den Hölzern merke ich, dass sich mehrere Zwitscherlinge auf den Schlägerkopf setzen, am höchsten Punkt des Aufschwungs. Ja sind die denn Lebensmüde? Es gehört schon eine Portion Mut dazu (oder ist es schon Dummheit) dieses Wagnis einzugehen und den Ball unter sich wegflutschen zu sehen ... Ein unglaubliches gezwitscher, ich hörte sogar kichern, alle Kleinfedern waren dran, ich greife zum Driver ...

Aus der einen Ecke stapft bedächtlich ein Raabe daher ... ich halte inne und beobachte das Schauspiel. Was will er? Sich gleich im Setup auf den Driver setzten?
Der Rabe kam am Boden bis zum Driverkopf heran und schaut mich lange mit leicht geneigtem Kopf an, machte dann einen mühelosen Hüpfer und sitzt, mit Kopf Richtung Ziel, am Schlägerkopf.
Okay, dachte ich ... es kann losgehen. Langsam bewege ich den Schlägerkopf nach rechts ... der Raabe bleibt tapfer sitzen. In der Umkehr Bewegung des Schlägers wurde mir klar, der hält sich mit einem Haxn am Schaft fest, wie soll er sonst auf diesem rutschigen Parkett die Berg und Talbahn ohne Schäden überstehen? wwwwuuuuuuuuschschschsch .... ich ließ den Schlägerkopf herumdrehen und schaute dem Ball nach bis der Schläger im Finish rechts von mir zu sehen war, ... der schwarze Vogel grinste mich an.
Schlag um Schlag war die Gruppe Raben an der Reihe, es war eine viehchische Hetz. Ich merkte erst viel später, dass sich alle nocheinmal anstellten.

Als alle Bälle kompakt auf der Range lagen, war von den Vögeln nichts mehr zu sehen. Eine Freundin kam zu mir herüber und sagte: "Ich habe dich noch nie so schön schwingen sehen".

Wir tranken noch einige Glaserln zusammen ...

Schönes Spiel!