„Der
geführte Schlägerkopf“ ist eine Schwungidee, bei der beschrieben wird, nahezu keine Unterarmrotation zu verwenden. Durch eine leichte Adaptierung des Griffs und geeigneter Führung des
Schlägers, muss der Schlägerkopf im Aufschwung nicht geöffnet und somit im
Abschwung auch nicht wieder geschlossen werden. Die Streuung wird minimiert,
der Schwung ist weniger timing-abhängig.
Der
geführte Schlägerkopf zeichnet sich durch die Bewegung der Hände von links nach
rechts, bzw. von rechts nach links aus. Durch den weitgehenden Verzicht auf
raial/ulnare Bewegung der re. Hand (zum Daumen u. Kleinfinger hin oder 'rauf
und runter'), spürt man im Übergang und Abschwung, besser die Flexion des
Schaftes und das Wichtigste: die Handgelenke halten in dieser Stellung mehr
Druck aus.
Nun,
wie kann man die Arme 'rauf und runter' bringen, wenn sich die Hände nur
rechts/links bewegen sollen?
Berechtigte
Frage :)
Zuerst
ein paar Zahlen: Die radial/ulnare Bewegung der Hände kann nur 20Nm Drehmoment
aufbringen. Palmar/dorsal-flexion (Abschwung), linke Hand (nach außen), von
palmar nach dorsal, vom Körper weg, 40Nm; rechte Hand (nach innen), von
dorsal nach palmar, zum Körper hin, fantastische 130Nm (!). In der herkömmliche
Lehre, durch verwenden der sog. Unterarm-Rotation und des Griffs, bei dem die
rechte Beuge der Handfläche auf dem linken Daumen sitzt, werden die Hände vor
und nach Beginn des Abschwungs ulnar und radial bewegt. Wie wir soeben gesehen
haben, haben die Handgelenke in dieser Stellung wenig Kraft zur Verfügung,
dem Druck, den der zurückbleibende Schläger erzeugt, entgegen zu wirken. Das
Ergebnis: Wir werden mit den Armen nur so schnell
werden, wie es die Handgelenke zulassen. Meist bekommt der Körper dadurch im
Abschwung eine Rolle zugeteilt, die ihm gar nicht zusteht (Kompensation der
eher kraftlosen Stellung der Handgelenke). Er soll eine Position für die Arme
schaffen, damit diese schneller werden können, was sie gar nicht wollen!!!! (um
die HG zu schonen. 20Nm) Wir wissen, was sich der Körper alles einfallen läßt,
um möglichst bald in die genussreiche Position der Hände, in die
kraftvolle Bewegung von rechts nach links zu kommen (130Nm). Doch es ist
zu spät. Wir können keinen Einfluss mehr nehmen.
Den
Schläger bereits vor und nach Beginn des Abschwungs rechts dorsal zu spüren,
wie die Lehre des „Geführten Schlägerkopfs“ verspricht, verleiht eine
gelassenere Einleitung des Schwungs; Man kommt sofort in den Genuss den Flex
des Schaftes - die Peitsche des Schlägers - mit einer Position der Handgelenke
zu spüren, die in seiner Beuge ein besseres „Schneller Werden“ der Arme
zulassen. Der Körper bekommt ebenfalls seine Rolle die ihm zusteht; Die Arme
beim 'Schneller-Werden-Wollen' zu unterstützen. Er merkt auch plötzlich, dass
genügend Kraft in den Händen zur Verfügung steht und wird dem Wunsch nicht im Weg stehen. Die ideale Kopplung von den Händen aus gelernt.
Dass
Suchen und 'Spüren Wollen' des Flexes mit einer kraftlosen Stellung der
Handgelenke und dem daraus resultierenden kompensatorischem Verhalten des
Körpers gehört der Vergangenheit an. Immer versuchen wir eine Körperbewegung zu
finden, welche die Arme schneller macht. Die wollen aber gar nicht schneller
werden! Nun kann man sich vielleicht vorstellen, was dabei herauskommt.
Und das
Beste daran: Der geführte Schlägerkopf vermittelt gleiche Schlagweiten wie
bisher, mit nur halben Bewegungsaufwand. Die mangelnden Bewegungen und
Koordination des Körpers, die bisher als Schuldige für unsere Streuung und
kurze Weiten herhalten mussten, egal welchen Alters, sind frei gesprochen.
Gewöhnen
sie sich bitte nur langsam daran, dass sie mit vollem Schwung Weiten erzielen,
von denen sie bisher nur geträumt, oder ihre Flightpartner beneidet
haben.
Wer diesem golferischen Freigeist in seiner Schwungphilosophie folgen kann, besitzt das außergewöhnliche Talent sich tressieren zulassen.
AntwortenLöschenZeigt es sich doch an dieser Stelle deutlich, zu was ein menschliches Gehirn alles fähig ist, wenn es außer Kontrolle gerät.
Wer es nicht verstehen will: „Schwinge einfach und lass den Schläger die Arbeit machen durch den Ball“, vergeudet nur seine Zeit mit etwas, was er selber nicht versteht.
AntwortenLöschenLeider wird man diese Schwungtechniker nicht daran hindern können, ihren Mist zu verbreiten.
... das kann nur unser 'golfbluter' aus dem Spicy Forum sein :)
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